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Zollern-Alb-Kurier | 13.06.2012


„Unterstützung ist zumeist notwendig und sehr wichtig.”

Gemeinsame Aktion von ABSH e.V., DAK und Optik Götz-Nies stärkt Bewusstsein für die Belange sehbehinderter Menschen

Balingen: Jedes Jahr am 06.06. ist „Tag der Sehbehinderten”. Dieser Tag soll auf die besonderen Bedürfnisse und Belange seheingeschränkter Menschen in vielen Bereichen des täglichen Lebens hinweisen. Die Zahl sehbehinderter und blinder Menschen ist nach Angagen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zwischen 1990 und 2002 um 80 Prozent gestiegen. Dies liegt vor allem daran, dass Menschen heute immer älter werden, womit auch die Zahl der Betroffenen steigt. Es gibt keine Zählung und damit keine verlässlichen Zahlen, aber im Jahr 2002 lebten einer Studie zufolge alleine in Deutschland ca. 1,2 Mio. Menschen, die sehbehindert oder blind sind.

Um auf die besondere Lebenssituation dieser Menschen aufmerksam zu machen, informierte der Verein Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenhilfe e.V. (ABSH e.V.) in Kooperation mit der DAK und der Firma Optik Götz-Nies am diesjährigen Tag der Sehbehinderten Bevölkerung und Betroffene auf dem Balinger Marktplatz. Trotz des schlechten Wetters und der Urlaubszeit kamen viele, um sich über Probleme von Menschen mit Seheinschränkungen ein besseres Bild machen zu können. Zahlreiche selbst Betroffene oder deren Angehörigen unterrichteten sich über die breite Palette an Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten, welche beispielsweise optisch oder elektronisch vergrößernde Sehhilfen bieten. Die ABSH e.V. und die Firma Götz-Nies aus Balingen hatten zahlreiche Hilfsmittel mit dabei, die gleich ausprobiert werden konnten.

Zustande kam die Veranstaltung nicht zuletzt dank der großzügigen Unterstützung durch die DAK. Herr Riede und Herr Wolff, die die Krankenkasse an diesem Tag auf dem Balinger Marktplatz vertraten, konnten Interessierten gleich Auskunft darüber geben, wie man zu „seinem” Hilfsmittel kommt.

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„Nahezu 70 blinde oder sehbehinderte Menschen sind mittlerweile in der Kreisgruppe Zollernalb der ABSH e.V. organisiert”, sagt der selbst blinde Leiter der Gruppe, Diplom-Sozialarbeiter (FH) Harald Eigler. „Oft ist es leider so, dass Menschen mit Sehbehinderung sich nicht mehr aus ihren vier Wänden trauen und dort dann isoliert, ohne soziale Kontakte und ohne Hilfe leben”, so Eigler weiter.

Dabei sei Unterstützung zumeist notwendig und wichtig, um den Betroffenen, aber auch deren Angehörigen aufzuzeigen, dass ein Leben mit Seheinschränkung durchaus auch selbstbestimmt und weitestgehend selbständig möglich sei. Diese Hilfestellung sei eine der Hauptaufgaben des Vereins, da mit einer Stärkung des Selbstbewusstseins auch eine bessere Verarbeitung der Behinderung einhergehe. Hier nimmt die ABSH e.V. auch bewusst Angehörige und interessierte Bürger mit ins Boot und trägt somit dem Gedanken der INKLUSION, wie sie in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert ist Rechnung. „Wichtig ist, dass der Verein Nicht-Betroffene oder Angehörige nicht ausschließt, sondern im Gegenteil durch deren aktive Beteiligung quasi ein Spiegelbild der Gesellschaft darstellt”, betont Horst Fritzke, Vorsitzende des Vereins, der auf Vernetzung setzt, um so möglichst viele Ressourcen einzubinden. Nicht zuletzt deshalb arbeitet der Verein in guter Kooperation mit Krankenkassen und Hilfsmittelfirmen zusammen. Für Gerhard Riede von der DAK war diese gemeinsame Veranstaltung auch ein wichtiges Anliegen. „Die gesundheitsbezogene Selbsthilfearbeit ist für die Krankenkassen ein wichtiger Faktor für die Bewältigung von Erkrankungen und trägt damit wesentlich dazu bei, den Betroffenen die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft wieder zu ermöglichen”, meint Riede.

Den Verein Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenhilfe e.V., Kreisgruppe Zollernalb erreichen Sie wie folgt: ABSH e.V., Harald Eigler, Böllatweg 12, 72359 Dotternhausen, Telefon: 0 74 27/466 037 6, E-Mail: sozialberatung@abs-hilfe.de

Harald Eigler

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